Zwischen dem Halbanschluss La Neuveville Ost und dem Kreisel am Ortseingang von Biel liegt der 12.7 km lange Abschnitt der Nationalstrasse A5 La Neuveville - Biel. Dieser Abschnitt entlang des linken Bielerseeufers wurde 1973 dem Verkehr übergeben. Er wurde seitdem stark beansprucht, genügt nicht mehr den aktuellen Sicherheitsnormen und bedarf deshalb der Renovation.
Das Konzept der Unterhaltsplanung UPlaNS entspricht der vollständigen Sanierung eines Nationalstrassenteilstücks, so dass dieses mindestens während 15 Jahren keine weiteren Unterhaltsarbeiten benötigt.
Die Arbeiten der UPlaNS betreffen insbesondere:
- die noch nicht sanierten Stützmauern
- alle Kunstbauten (Unterführungen, Brücken, Lehnenviadukte oberhalb der Eisenbahnlinie)
- der Ersatz des Lüftungssystems des Ligerztunnels, die Erneuerung der Betriebs- und Sicherheitsausrüstung (Beleuchtung, Verkabelung entlang Trassee, Notfallkommunikationstechnik)
Die im Jahr 2021 begonnenen globalen Instandsetzungsarbeiten (gemäss Unterhaltsplanung Nationalstrassen) umfassen die Erneuerung und den Ausbau aller Anlagen gemäss den aktuellen Standards, den Einbau eines lärmarmen Belags, die Vereinheitlichung der Fahrbahnbreite und die Optimierung der Radstreifen.
Anstehende Arbeiten
2023
2023 wird nochmals ein Jahr mit intensiver Bautätigkeit sein. Insbesondere zwischen Twann und Schlössli werden gleichzeitig diverse Sanierungen durchgeführt.
Bereits durchgeführte Arbeiten
2021
Sanierung und Instandsetzung der Bahnhofbrücke in Tüscherz
Im Jahr 1968 entstand im Rahmen der Erstellung der Nationalstrasse A5 die Bahnhofbrücke in Tüscherz. Seit dem Bau wurden keine grösseren Unterhaltsarbeiten durchgeführt. Dieses Bauwerk wurde umfassend renoviert und verstärkt inklusive Ersatz der Brüstungen. Es entspricht nun dem aktuellen Normen- und Sicherheitsstandard.
Im Jahr 2021 wurde bereits die Stützmauer zwischen Nationalstrasse und SBB zwischen dem Halbanschluss La Neuveville Ost und der Unterführung von „Marnins“ auf einer Länge von 1.6 km saniert und verstärkt, da von nächtlichen Betriebsunterbrechungen der SBB profitiert werden konnte.
Trotz vielfältiger Herausforderungen wie die enge Baustellenzone zwischen SBB-Gleisen und dem Verkehrsbereich der A5, die Sanierung unter laufendem Verkehr und mehrere parallele Baustellenbereiche mit einer komplexen Baustellenlogistik, konnte die Sanierung termingerecht und erfolgreich abgeschlossen werden.
Zwischen Wingreis und Biel wurden rund zehn Schutzbauten gegen Naturgefahren saniert oder ersetzt. Die Hauptarbeiten wurden vom Frühjahr und bis zum Jahresende 2021 durchgeführt. Darüber hinaus sind zwei neue Bauwerke erforderlich und müssen Gegenstand einer öffentlichen Ausschreibung sein, die im Jahr 2022 stattfinden wird.
Kurzintervention Herbst 2021 zur Sicherung/Vorwegnahme künftiger Arbeiten entlang der Gleise (Wochenendarbeiten anlässlich der Unterbrechung des Bahnbetriebs)
- 300 m langes Arbeitsgerüst in Tüscherz.
- Schutzwand in Funtelen: 18 m lang, 10 Bohrpfähle
- Zugangsrampe und Arbeitsplattform zur Stabilisierung des Felsmassivs
- Sondierungen für die Bewehrung
- Vorbereitende Arbeiten entlang der Gleise
Aufgewendete Ressourcen:
Ca. 50 Arbeiter und zehn Sicherheitschefs, ein knappes Dutzend Bagger, Bohrgeräte und Autokrane sowie etwa eine Million CHF.
2013–2019 Sicherheitsstollen Ligerztunnel
Der 1991 in Betrieb genommene, einröhrige Ligerztunnel entsprach nicht mehr den gängigen Sicherheitsnormen. So bestanden keine Fluchtmöglichkeiten im Fall eines Brandes. Die Erhöhung der Sicherheit im Ligerztunnel umfasste:
- den Ausbruch eines Sicherheitsstollens, der parallel zur Tunnelröhre verläuft und alle 300 m vom Haupttunnel her zugänglich ist
- die Verbesserung der optischen Führung dank regelmässig angebrachten Punktleuchten am Fahrbahnrand
- die Verbesserung der Notfallsignaletik zur besseren Führung im Fall eines Ereignisses
2013 – 2017
Sanierung aller Bauwerke mit sofortigem Handlungsbedarf. Es handelt sich um die Verstärkung der Stützmauern und um die Stabilisierung der Felssicherungen (Steinschlagschutz).